Adventskonzert der MuKs Ubstadt-Weiher: Ein besinnlicher Nachmittag in der Alten St. Martinskirche
In der festlich geschmückten, historischen Alten St. Martinskirche in Zeutern fand am Samstagnachmittag das mit Spannung erwartete Adventskonzert der Musik- und Kunstschule Ubstadt-Weiher (MuKs) statt. Das Programm bot eine gelungene Mischung aus klassischen Meisterwerken, festlichen Weisen und traditionellen Adventsliedern, die sowohl die Zuhörer als auch die Musiker in die besinnliche Atmosphäre der Vorweihnachtszeit eintauchen ließen.
Der Auftakt des Konzerts war ein zartes und zugleich kraftvolles Stück von Carl Philipp Stamitz. Die Klarinettistin Lia, begleitet von MuKs-Dozent Robert Toshiki Esau am Klavier, präsentierte die Romanze aus dem Konzert in B-Dur. Ihr Spiel zeichnete sich durch ein ausdrucksstarkes, warmes Klangbild aus, das den Zuhörern sogleich ein Gefühl von Geborgenheit vermittelte. Weiter ging es mit dem Gitarristen Elias, der mit Heitor Villa-Lobos‘ Prelude Nr. 4 eine wunderbare musikalische Reise durch die komplexen Harmonien und filigranen Melodien des brasilianischen Komponisten unternahm. Sein präzises Spiel zeigte die Vielseitigkeit der Gitarre als Soloinstrument. Im Anschluss stand ein großer Reigen an kammermusikalisch dargebotenen Advents- und Weihnachtsliedern auf dem Programm. Bestens vorbereitet präsentierten sich die Klarinettistinnen Soraija und Tamira, der Saxophonist Inigo (alle Klasse Hörburger), die Pianisten Dominik (Klasse Schwieder) und Briana (Klasse Esau) sowie David im Duett mit MuKs-Dozentin Simone Tonka am Akkordeon. Hervorzuheben sind neben einem Trio von Joep Wanders die Interpretationen von Ihr Kinderlein, kommet und Süßer die Glocken nie klingen, die durch das Gitarrentrio Isidor und Valescka gemeinsam mit Ihrem MuKs-Lehrer Harry Jäger erklangen.
Besonders bemerkenswert waren das Flötenensemble UW und der Flötenchor Kraichtal unter Leitung von MuKs-Dozentin Martina Zoz, welche das Publikum mit klassischen und festlichen Weisen, wie dem amerikanischen Go Tell it on the Mountains und dem französischen Gloria in Excelsis Deo, begeisterte. Insbesondere der sonore Klang der beiden Bassflöten im Ensemble war für einige im Publikum eine neue Hörerfahrung. Mit der spritzigen Interpretation von Strauß´ Annenpolka wurde das Publikum kurzzeitig musikalisch in Weihnachtsmarkt-Atmosphäre versetzt.
Der Beitrag der Sinfonietta, ein Kammerorchester mit jungen Streichern und Holzbläsern einstudiert von Bernhard Spranger, und am Samstag vertretungsweise dirigiert von Zweigstellenleiterin Bronia Hörburger, bildete das große musikalische Finale des Adventskonzerts. Die Darbietung eines anspruchsvollen Auszugs aus Bachs Weihnachtsoratorium und der stimmungsvolle Abendsegen aus Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“, berührte die Herzen der Zuhörer. Gemeinsamer Abschluss war der „MuKs-Adventskonzert-Chor 2024“, welcher traditionell spontan aus dem Publikum und allen Mitwirkenden gebildet und von der Sinfonietta musikalisch begleitet wird, mit dem Lied „Es ist ein Ros´ entsprungen“. Wie könnte man Zauber und Besinnlichkeit der Adventszeit besser erleben als in einem so harmonischen Klangbad?
Die vielfältigen Beiträge der jungen Musizierenden und Ensembles der Musik- und Kunstschule Ubstadt-Weiher und der Gäste aus umliegenden MuKs-Zweigstellen machten das Konzert zu einem ganz besonderen Ereignis. Die Besucher erlebten nicht nur eine musikalische Darbietung von hohem Niveau, sondern auch den Charme und die Atmosphäre eines traditionellen Adventskonzerts, das zur Einstimmung auf die bevorstehenden Feiertage einlud. Die Begeisterung und Hingabe der jungen Musiker sowie die herausragende musikpädagogische Leistung des MuKs-Dozenten-Teams garantieren, dass dieses Konzert noch lange in Erinnerung bleiben wird.